Frauen im Konkurrenzkampf

erschienen in: Aargauer Zeitung / Die Nordwestschweiz, 17.07.2017, 16.   Frauen sind teamfähiger als Männer. Sie kommunizieren besser und sind weniger machtorientiert. Darüber ist sich die Wissenschaft mehrheitlich einig. Offenbar gilt dies nicht immer. In einer unserer Untersuchungen hatten mehr als 60 Prozent der Befragten die Aussage bejaht, Frauen würden oft in einem Konkurrenzkampf mit anderen Frauen stehen. Auch Nannys berichten, Mütter wären eifersüchtig auf sie, weil das Kind zu ihnen eine innige Beziehung habe. Wie kommt das? Was ist mit...
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Warum Väter nicht Teilzeit arbeiten

Der Mann will lieber 100% ins Büro als Teilzeit arbeiten. Ungefähr so stand dieser Satz kürzlich in der Aargauer Zeitung / Die Nordwestschweiz. Der Artikel ist gut recherchiert und differenziert geschrieben. Trotzdem lässt sich die Hauptbotschaft, der Vater sei es, der sein Arbeitspensum nicht kürzen wolle, so nicht stehen lassen. Unsere Forschungsergebnisse aus der Franz- und Tarzan-Studie* sprechen eine etwas andere Sprache. In diesem Blog berichte ich, weshalb die Partnerin eine ganz wesentliche Rolle spielt, lasse aber die Rolle der Arbeitgeber...
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Prügelknabe Gymnasium?

Das Gymnasium ist Schuld, dass der Berufsbildung die guten Lehrlinge fehlen. Diese Aussage hört man immer wieder, wenn es um den Lehrlingsmangel geht. Die Berufsbildung sieht sich als Verliererin. Aber ist das Gymnasium wirklich der Prügelknabe? Eher nicht, denn gute Lehrlinge fehlen der Berufsbildung nicht einfach deshalb, weil sie sich fürs Gymnasium entscheiden. Die Hauptursache liegt in den sinkenden Schülerzahlen, welche die Berufsbildung gegenwärtig besonders spürt. Denn nach wie vor wählen gleich viel oder etwas mehr Jugendliche das Gymnasium oder eine...
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Die Lüge der Quality Time

Paare erleben die Zeit in der Familie und am Arbeitsplatz zwar unterschiedlich, doch an beiden Orten dominiert eine Effizienzkultur, die früher nur für den beruflichen Bereich gegolten hat. Überall sollte man sich ständig zu neuen Leistungen antreiben: zu Hause die Quality Time nicht vergessen, am Arbeitsplatz das Total Quality-Management-System leben und in der raren Freizeit auch noch die Selbstoptimierung pflegen. Überall geht es um Qualität. Quality Time als Balsam für die Seele Die Botschaft, dass nicht die Quantität der Zeit, welche...
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Dinosaurier Dads in Chefetagen. Ihre negativen Auswirkungen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Männer mit anspruchsvollen Karrieremöglichkeiten heissen High Potentials. Wer beliebig verfügbar und hochmotiviert ist, sich in der knapp bemessenen Freizeit im Fitnessstudio aufhält und nicht schnell nach Hause gehen muss, um Windeln zu wechseln, gilt immer noch als Laufbahnmodell und als Prototyp männlicher Berufsidentität. Dies zeigt sich auch in den Prinzipien des Total Quality Managements, welches in vielen Betrieben zu einer sognannt partizipativen Unternehmenskultur geführt hat. Partizipativ meint meistens, dass Mitarbeitende lernen sollen, wie man schnell und effizient Entscheidungen fällen, flexibler werden...
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Mach schon, wir haben keine Zeit!

erschienen in: Aargauer Zeitung / Die Nordwestschweiz, 10.04.2017, 16. Die knappe Zeit bedroht unser Wohlbefinden. Also muss man sie managen und in sie investieren. Dies alles ginge ja noch, wenn sie nur das Berufsleben, aber nicht auch die Familie betreffen würde. Doch permanente Erreichbarkeit, Homeoffice und Telearbeit lassen die beiden Lebenssysteme immer mehr miteinander verschmelzen. Das Zuhause ist nicht mehr ein Ort des Abschaltens, sondern zunehmend ein zweiter Arbeitsplatz, währendem die Firma zum neuen Daheim wird, wo die Arbeit wartet. Das...
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Der Mythos vom kompetenten Säugling

In der Erziehung und Förderung des Nachwuchses stellt unsere Gesellschaft die Eltern unter einen enormen Vollkommenheitsdruck: Sie sollen das Kind als Persönlichkeit mit eigenständigen Bedürfnissen und Ansprüchen verstehen, ihm umfassende Liebe entgegen bringen, seine Bedürfnisse immer auf den ersten Platz setzen und das Kind nicht unnötig einschränken. In der Wissenschaft spricht man deshalb auch von der «Sentimentalisierung der Kindheit»*. Caroline Thompson nennt sie gar eine «sentimentale Revolution». Hinter diesem Phänomen steckt ein Paradigmawechsel, der Kindheit und Elternschaft in historisch einzigartiger Weise...
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Hände weg von meinem Kind! Weshalb viele Frauen das familiäre Revier beherrschen

erschienen im Mama-Blog des Tagesanzeigers am Dienstag, 14.03.2017 http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/71363/listen-fuer-papa/   Wann gelten Frauen als gute Mütter? Nur dann, wenn sie diese Aufgabe intensiv ausüben. Ob berufstätig oder nicht – ihre Identität ist an das Tun als Mutter gebunden. Schickt der Vater die Tochter am Morgen ungekämmt zur Schule, dann gilt dies nicht als seine Unterlassung, sondern als die der Mutter. Frauen versuchen deshalb unentwegt, den gesellschaftlichen Ansprüchen zu genügen und übernehmen wie selbstverständlich die innerfamiliäre Hauptverantwortung. Hat der Partner Papa-Tag, hinterlassen sie...
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Frauen und Männer im Multitasking-Check

Berufstätige Elternpaare haben eine enorme Arbeitsbelastung. Frauen und Männer berichten zu gleichen Anteilen von hohem Druck, von mehr Konflikten und von weniger Zweisamkeit. Vor allem die regelmässig wiederkehrenden zeitlichen Engpässe haben negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden. Multitasking gilt deshalb als Geheimrezept. Wer das kann, ist ein Modell. Wenn dem nur so einfach wäre! Multitasking als Effizienzstrategie Multitasking meint die Fähigkeit, verschiedene Aufgaben gleichzeitig auszuführen oder zumindest sehr schnell zwischen ihnen abzuwechseln. So lassen sich mehr Aufgaben in kürzerer Zeit erledigen und im...
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Der harte Weg an die Spitze

erschienen in: Aargauer Zeitung / Die Nordwestschweiz, 06.02.2017, 16.   Wir sind Spitze! In keinem anderen Bereich hat die Schweiz in Wettbewerben so viele Medaillen gewonnen wie in der Berufsbildung. Und kürzlich war es wieder so weit: Unsere Delegation holte in Göteborg den Europameistertitel in der Nationenwertung. Was für eine Genugtuung für die Berufsbildung, welche mit Attraktivitätsproblemen und Schwierigkeiten zu kämpfen hat, gute Lehrlinge zu finden! Umso mehr erstaunt, dass Berufsmeisterschaften so selten als Ausbildungselemente auf dem Weg zur beruflichen Karriere...
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