Kinder, ihre "Talente" und der Leistungssport:

erschienen in: Aargauer Zeitung / Die Nordwestschweiz, 23.04.2019, S. 16   Die Fünfjährige als Tennistalent, der Achtjährige mit dem Ziel, Profifussballer zu werden. Der Leistungssport beginnt immer früher. Woher kommt das? Warum müssen Kinder nicht nur in der Schule gute Noten haben, sondern auch in mindestens einer Sportart brillieren? Weshalb ist der Wunsch so gross, aus einem durchschnittlichen Kind ein aussergewöhnliches Kind zu machen? Talente und Treibhausförderung In erster Linie ist es der Hype um die überstrapazierte Förderung, die man auch...
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Der harte Weg an die Spitze

erschienen in: Aargauer Zeitung / Die Nordwestschweiz, 06.02.2017, 16.   Wir sind Spitze! In keinem anderen Bereich hat die Schweiz in Wettbewerben so viele Medaillen gewonnen wie in der Berufsbildung. Und kürzlich war es wieder so weit: Unsere Delegation holte in Göteborg den Europameistertitel in der Nationenwertung. Was für eine Genugtuung für die Berufsbildung, welche mit Attraktivitätsproblemen und Schwierigkeiten zu kämpfen hat, gute Lehrlinge zu finden! Umso mehr erstaunt, dass Berufsmeisterschaften so selten als Ausbildungselemente auf dem Weg zur beruflichen Karriere...
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Goldmedaillen-Eltern: Wie Eltern im Sport Superkids schaffen.

Ich bin eine passionierte Joggerin und nehme an Mittelstreckenläufen teil. Dabei fällt mir zunehmend ein Phänomen auf, das auch in den Medien vermehrt Aufmerksamkeit erhält: dass ehrgeizige Eltern ihre kleinen Knirpse an so genannte «Kids-» oder «Bambiniläufe» anmelden, sie genauestens in ihrem Laufen beobachten und sie dann regelrecht über die Ziellinie zerren. Viele Organisatoren solcher Veranstaltungen sagen, dass dies bei Kinderläufen schon fast zur Normalität gehöre. Auch Schwimm- oder Fussballtrainer berichten Ähnliches: Weinende Kinder, schreiende Erwachsene und kein bisschen Spass. Nicht selten...
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Nur das Gymi ist gut genug!

Im Kanton Zürich hat ein Sechstklässler im letzten Frühling die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium nicht bestanden, weil sein Aufsatz nur mit einer 2 benotet worden war. Die Eltern rekurrierten, zuerst bei der Bildungsdirektion, dann beim Verwaltungsgericht. Dieses hat nun entschieden, dass der Aufsatz neu beurteilt werden muss*. Dies ist noch keine bemerkenswerte Geschichte. Bemerkenswert ist jedoch, dass Rekurse in allen Kantonen zunehmen und auch vor der Universität nicht Halt machen. Erstaunlicherweise sind es auch hier noch die Eltern und nicht die Studierenden...
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Für ewig jung?

Die "Überalterung" ist eine Tatsache, welche uns enorm beschäftigt. Unwörter wie Rentnerschwemme, Grufties oder Altersheim Schweiz verweisen auf das schwierige Umfeld, in dem Altern heute stattfindet. Die Altersdebatte ist nach wie vor weitgehend eine Angstdebatte, auch wenn mediale Berichte von den jungen Alten anderes verheissen. Es erstaunt deshalb kaum, dass dieser Negativblick die Diskussion über das Altern beherrscht und die mit ihm verbundenen Chancen nahezu vollständig ignoriert. Das zeigt sich übrigens auch in vielen Altersleitbildern, die oft stark in dem verwurzelt...
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Die neue Epidemie der Talente

erschienen in: Aargauer Zeitung/Nordwestschweiz, 22.06.2015, 16   In der Schweiz gibt es viele Leuchttürme guter Talentförderung. Ein Beispiel sind die Schweizer Berufsmeisterschaften Swiss Skills, die erstmals 2014 stattgefunden haben. Derartige Talentförderung entspricht genau dem, was der Begriff auch meint: Junge Menschen sind dann Talente, wenn sie in einem bestimmten Bereich über ein überdurchschnittliches Leistungsvermögen verfügen und sie dieses mit gezielter Unterstützung von Lehrkräften und Berufsbildnern so ausbauen können, dass es zu Expertise auf höchstem Niveau wird. Leider hat sich in den...
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Die Akademisierungsfalle: ein Plädoyer für die praktische Intelligenz

Für immer mehr Berufsausbildungen braucht es eine Matura, z.B. um Kindergärtnerin oder Pflegefachmann zu werden. Viele internationale Unternehmen wollen nur noch Leute mit einem Hochschulabschluss einstellen. Die Schweiz braucht mehr akademische Power! Tatsächlich? Zwar will ich hier nicht in die teils übertriebene Kritik am «Akademisierungsboom» einstimmen (vgl. auch meinen Blog vom Juli 2013). Aber ich möchte seine zunehmend elitären Züge etwas genauer unter die Lupe nehmen und dabei auch aufzeigen, weshalb eine akademische Ausbildung keinesfalls berufliche Expertise garantiert. Die aktuelle Bildungseuphorie...
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Mit Matura-Doping an die ETH?


Es brodelt erneut in der Bildungspolitik. Waren es vor zwei Jahren die steigenden Maturandenquoten gewesen, die vielen ein Dorn im Auge waren, so ist es heute eine Aussage in der Sonntagspresse vom 29. Juli. Denn der neue Rektor, Herr Guzzella, hat sich mit einer Aussage sehr erfolgreich und auch geschickt in der Öffentlichkeit bemerkbar gemacht. Er fordert nämlich härtere Matura-Prüfungen sowie eine bessere Förderung der Talentierten. Innovation sei das beste Kapital der Schweiz, sagt er. Solche Aussagen unterstütze ich sehr. Denn...
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