Das schweigende Geschlecht. Hintergründe zur Frage, weshalb die Männer in der Gleichstellungsdiskussion kaum eine Rolle spielen

erschienen in: NZZ, 08.01.2016, S.10, Teil 1.   Ich bin seit vielen Jahre Feministin. Meine Motivation war schon immer das Engagement gegen diskriminierende Geschlechterstrukturen unserer Gesellschaft. Heute bin ich verunsichert. Der Grund ist die Entwicklung der Gleichstellungspolitik und des jungen Feminismus. Die Gleichstellungseinrichtungen machen zwar professionelle Arbeit, aber sie haben zu wenig Rückhalt, insbesondere beim männlichen Geschlecht. Und der junge Feminismus, wie ihn die Ikone Laurie Penny postuliert, will eine Gleichstellung, die sich nicht mehr am Idealbild der Karrierefrau orientiert, sondern...
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Die Lösung heisst: Spätere Karrieren für Frauen und Männer

erschienen in: NZZ am Sonntag, 26.10.2014, S. 21 Würden wir Frauen wie Männer funktionieren, ginge es der Wirtschaft besser. So zumindest kann man verschiedene Schlagzeilen interpretieren, welche in letzter Zeit Furore gemacht haben. Die neuste ist die von letzter Woche zum Einfrieren weiblicher Eizellen. Dieses «Social Freezing», auch als «Gefrierprämie» bezeichnet, bieten Facebook und Apple ihren Mitarbeiterinnen an, damit sie im besten Alter nicht Kinder bekommen und dadurch den Betrieb vor grosse Herausforderungen stellen. Einige Wochen zuvor hatten die 50‘000 studierten...
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Gut ausgebildete Frauen auf dem Heiratsmarkt

Junge Frauen sind im Vormarsch. Dass sie die Bildungsaufsteigerinnen sind, zeigt sich auch daran, dass etwa 55% der Studienanfänger weiblich sind. Das ist im Vergleich zu den 1930er Jahren, als meine Eltern geboren wurden, eine Revolution. Damals hatten 60% der Frauen gar keine Ausbildung. Bildung ist somit zum wesentlichen Faktor von Veränderung geworden, weswegen sich die Frauenleben in den vergangenen Jahrzehnten so rasant verändert haben. Nun lässt jedoch eine neue Studie die Befürchtung aufkommen, die gute Bildung könnte für junge Frauen...
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Krieg um die Familie

Die Wogen gehen hoch, die Meinungen sind mehr als nur gespalten: der Familienartikel, über den am 3. März abgestimmt wird, scheidet die Geister. Verständlich, dass die Bürgerinnen und Bürger so viel Herzblut in dieses Thema stecken, geht es doch schliesslich um das Herzstück unserer Existenz: Partner kommen und gehen, das Kind bleibt. Und Kinder und ihre Familien sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Es ist deshalb von zentraler Bedeutung, wie sich die Schweiz in der Familienpolitik positioniert. Was weiss die Forschung hierzu?...
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Der Mann in der Krise. Ein Rückblick auf die Quotendiskussion des Jahres 2012

Das Jahr 2012 ist – so scheint es mir – in medialer Hinsicht das Jahr, in dem Frauen über Männer schreiben und zum Ausdruck bringen, wo überall es mit der männlichen Emanzipation hapert. Noch nie konnte man so viele Medienberichte, Zeitungsartikel und Essays zum Thema Mann in der Krise lesen. Und jetzt kommt die ganze Quoten-Diskussionen dazu. Oft basieren sie auf eng geführten Denkwegen und Diskussionen, die kaum zum Ziel führen und auch den Kern der Problematik nur unzureichend treffen. Kürzlich habe ich...
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Wird das Krippenleben schöngeredet?

In der Schweiz hat sich punkto Akzeptanz von Krippen für Kleinkinder in den letzten Jahren viel geändert. Allgemein gilt als unbestritten, dass mehr Krippenplätze erforderlich sind, weil beide Eltern arbeiten wollen oder auch müssen. Am 1. Mai 2012 hat Bundesrätin Sommaruga diese sozialen Tatsache zusätzlich unterstrichen, weil sie einen Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Frauenpolitik gemacht hat. Mit ihrer Feststellung, dass die Wirtschaft jährlich zehntausende Menschen in die Schweiz hole, gleichzeitig jedoch sehr viele gut ausgebildete Schweizerinnen nicht berufstätig seien, postulierte sie...
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Von der Bergtour in die Giganterie der Medizin

Seit dreissig Jahren bin ich nie mehr krank gewesen. Die Spitäler kenne ich vor allem von Krankenbesuchen. Und nun dies: Auf einer unserer Bergtouren hat mich frühmorgens um sechs Uhr ein Biker über den Haufen gefahren. Die Folge: Rückenverletzungen mit längerer Behandlung und Rehabilitation – zum Glück keine Kopfverletzungen. Von meinem Spitalbett aus konnte ich direkt auf das gigantische Hochhaus schauen, das im Bau ist. Meine behandelnden Ärzte haben mir voller Stolz erzählt, dass er fast 100 Zimmer  und 14 neue Operationssääle...
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Frauen statt Migranten?

Liebe Bloggerinnen und Blogger
Ich habe mich sehr über die Kommentare der letzten Woche gefreut, nachdem ich mich schon gewundert hatte, weshalb sie bisher ausgeblieben waren. Eigentlich wollte ich heute auf die Kommentare eingehen, doch verschiebe ich dies auf einen der nächsten Blogs. Der Grund ist der, dass mich heute die Rede von Bundesrätin Sommaruga am 1. Mai in Bern sehr beschäftigt. Deshalb heisst mein Blog heute
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